Die Gemeinde Waltenhausen liegt im Tal des oberen Krumbachs und ist die südlichste und höchstgelegene Gemeinde (584 bis 602 m2. d. M.) im Landkreis Günzburg. Die Gemeinde grenzt unmittelbar an das Unterallgäu an und hat sich bis zum heutigen Tage seinen ländlichen Charakter bewahrt.

Bereits im 11. Jahrhundert (1120 wurde erstmals ein welfischer Ministerialsitz urkundlich festgehalten) gab es in den Herren von Waltenhausen einen eigenen Ortsadel. Die Gemeinde gilt als altes Siedlungsland, was Grabfunde aus der Hallstattzeit belegen.

 Ab 1423 war die Gemeinde im Besitz des Geschlechts Werdnau und wurde über 100 Jahre später (1541) an die Fugger verkauft. Der Fürst stiftete 1548 ein Pfründespital, das anstelle des Werdnausschen Schlosses(1824 größtenteils abgebrochen) entstand. Erhalten ist davon nur noch teilweise der ehemalige Zehentstadel.

Das Gebäude mit seinem "Häusle der Unrichtigen" (Geisteskranken) wurde im 19. Jahrhundert Forsthaus der Fugger und ging dann in Privatbesitz über. Auf Grund seiner strittigen Grenzverläufe wurde weder Waltenhausen noch Hairenbuch in der von Kolleffel im Jahre 1750 erstellten topographischen Beschreibung der Markgrafschaft Burgau aufgenommen.

Die derzeitige Gemeindeflur hat eine Größe von ca. 980 ha.

Rund 500 Meter nordwestlich von Hairenbuch lag auf einem Hügel am Rande des Gutnachtals die große Burganlage der Herren von Hairenbuch, die 1117 bei einem Erdbeben zerstört wurde. Um 1540 verkaufte das Geschlecht Werdenau den Burgberg samt den Weihern im Tal an die Fugger von Babenhausen.

Vom Forst umgeben ist Weiler mit 600 Meter der am höchst gelegene Ort im Landkreis Günzburg. Er war fast immer im Besitz des Fürstengeschlechts Fugger, das dort noch große Waldungen besitzt. Seit Jahrhunderten ist Weiler eng mit Waltenhausen verbunden, an das immer Grundzins und Zehent zu zahlen war.

Quelle: Der Landkreis Günzburg - Die Familien und Kinderregion in Bayerisch Schwaben

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